Meine beiden Steckenpferde: Sprachen und Pädagogik. Sprachen waren für mich ein Kinderspiel, wie eine Melodie, die meine Kindheit begleitete.
Ich entschied mich für ein Studium der Erziehungswissenschaften, denn der Prozess des heranwachsenden Kindes, das sich mehr und mehr die Welt zu eigen macht, das lernt und handelt, ist für mich etwas Wunderbares.
Mein entsprechendes Fachwissen, auch das meiner beiden Nebenfächer Psychologie und Soziologie, ist mir bis heute sehr nützlich.
Waschechte Berlinerin und von klein auf fasziniert von Reisen und dem Kontakt zu anderen Kulturen. Mit 6 Jahren besuche ich meine Oma in Kalifornien und entdecke dort die englische Sprache. Noch bevor ich mit 10 Jahren endlich meine erste Englischstunde in der Schule habe, übersetze ich Songtexte auf Plattenhüllen mithilfe eines Wörterbuchs.
Doch die Sprache meines Lebens wird Französisch. Zwischen Abitur und Hochschulstudium reise ich nach Frankreich, Tunesien, Algerien, Marokko, Niger und Gabun.
Seit 2001 lebe und arbeite ich in Frankreich.
Die Übersetzung einer Homepage, um sich dem deutschsprachigen Markt zu öffnen, die Übersetzung eines Buchs oder die von Untertiteln für einen Dokumentar- oder Spielfilm erfordern verschiedenartige Ansätze.
Jedes Projekt hat seine Eigenheiten und wird entsprechend angegangen.
Egal, welches Projekt Sie haben, Ihren Wünschen wird maximale Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Macht der Worte
Was tun wir also, wenn wir uns an die Arbeit machen?
Zunächst ein wenig Kontext (Übersetzer sagen immer, es ist alles eine Frage des Kontexts!).
Weltweit kommunizieren Menschen aus allen möglichen Gründen: um zu verkaufen, Werbung zu machen, zu lehren, zu informieren, sich mitzuteilen, Geschichten zu erzählen und zu inspirieren.
Bleibt nun die Botschaft in ihrer eigenen Sprache oder Kultur, so ist ihre Reichweite begrenzt. Bringt man eine Übersetzerin ins Spiel, kann die Botschaft Mauern durchbrechen, Unterschiede überwinden und Brücken bauen.
Unsere Arbeit verbindet Autoren und Leser.
Hier kommen nun die Kompetenzen ins Spiel, die darüber hinausgehen, „einfach“ nur gute Fremdsprachenkenntnisse zu haben.
Es geht darum, dem Text in einer anderen Sprache neues Leben einzuhauchen.
An jedem beliebigen Tag arbeiten Übersetzer weltweit womöglich an der Pressemitteilung einer NGO, einer neuen aufregenden App, dem Patent für eine Zeitmaschine, der Geschichte von Harry Potters Tochter, mongolischen Untertiteln von Star Wars X, dem Ersatzteilkatalog eines Geschirrspülers, der Broschüre eines Urlaubsressorts auf dem Mond, einem Interview mit Angelina Jolie für ein Filmfestival, lebenswichtigen Materialien für die Herstellung von Schutzmasken im Kampf gegen Pandemien oder dem Vertrag eines internationalen Fußballspielers, der in ein anderes Land wechselt.
Kurz gesagt, die Texte, die wir bearbeiten, umfassen alle Aspekte der menschlichen Existenz…
Es reicht bei weitem nicht, nur die Worte der anderen in unserer Sprache aufzuschreiben. Das funktioniert vielleicht für einfache Listen von Ländern oder Gegenständen, aber jeder komplexere Text ist ein lebendiger Organismus. Er muss sorgfältig umgewandelt werden, um die Leser ganz natürlich anzusprechen. Man muss über Wörter hinaus in Sätzen und Abschnitten denken, und neue Ideen entwickeln, was gegebenenfalls neue Titel, neuen Textaufbau und neue Formulierungen beinhalten kann.
Das heißt also manchmal, alles auseinanderzunehmen, zu recherchieren, neu zu schreiben und unserer Kultur anzupassen.
Anders ausgedrückt, es geht darum, einen Text zu schaffen, der sich wie ein Originaltext liest und nicht wie eine Übersetzung.
Nur dann werden sich die Leser den Text erschließen können und die Botschaft verstehen.
Unsere Berufung als Übersetzer ist es, unsere Arbeit zu verrichten und dann spurlos zu verschwinden, als wären wir nie da gewesen.
Sie haben ein Projekt, eine Idee? Zögern Sie nicht.